3 Tage mit dem Auto unterwegs auf Kreta Jetzt sind wir schon zum 7. Mal wieder zurück aus
unserer zweiten Heimat Ag. Marina auf Kreta. Wir, das waren damals, mein
mittlerweile Exmann, Peter und ich, beide Mitte 30 und unsere 5 jährige
Tochter Lena. Jedes Jahr fiel es uns schwerer heim zu fliegen und jedes
Jahr haben wir auf "unserer" Insel neue schöne Ecken entdeckt,
neue Eindrücke gewonnen und neue nette Leute kennen gelernt. Würde
ich jetzt 1991 anfangen zu berichten, wäre es schon fast ein Buch
und alle Internet LeserInnen würden aufgeben. Wie schon geschrieben, waren wir 1991 zum ersten Mal durch
Zufall in Ag. Marina, ca. 15 km westlich von Chania. Sofort hat uns die
Atmosphäre der Insel und die Menschen gefangen genommen. Dieses Jahr
hat mir im Flugzeug eine Deutsche, die mittlerweile in Ag. Galini lebt
erzählt, daß es der Sage nach zwei mystische Inseln auf der
Welt gibt, die eine Kreta, die andere Bali. Auf Bali waren weder sie noch
ich bis jetzt, aber die kretische Magie wirkt an uns beiden. Ohne Kind hatten wir die Gelegenheit Kreta mit dem Leihwagen, mit Bus und zu Fuß genauestens zu erkunden. Natürlich durfte auch die Samaria Schlucht nicht fehlen. Peter hatte zwar drei Tage danach noch Muskelkater, fand die Schlucht aber auch beeindruckend. 1995 hatten ich das Glück eines kleines Lottogewinns, da wurde natürlich gleich wieder eine Reise nach Kreta gebucht. Lena war noch keine 2 Jahre alt, dadurch sind wir wieder ins Hotel Amalthia. Der größte Vorteil des Hotels ist nämlich, dass es an einem wunderschönen Strandabschnitt liegt, flach abfallender feiner Sandstrand, optimal geeignet für Kinder und natürlich auch für Erwachsene. Unsere Lieblingswirte waren mittlerweile nicht mehr Pächter der Hoteltaverne aber gleich nebenan. Und wir waren einfach wieder zu Hause. Klar war uns nach den dritten drei Wochen, es war nicht das letzte Mal, dass wir in Ag. Marina Urlaub machen. Zwar haben die vier Jahre seit 91 auch hier viel verändert, die Touristen sind überall gerne gesehen, aber insgesamt ist der Westen noch ruhiger geblieben als der Osten. Seit 1996 wohnten wir einmal im Jahr unsere obligatorischen drei Wochen in einer kleinen privaten Hotelpension in einem zwei Zimmer Appartement, am gleichen Strandabschnitt. Nur ein kleiner Fußballplatz trennt uns vom Meer. Vergangenes Jahr haben wir ein Berliner Ehepaar mit Tochter kennen gelernt. Sie waren Last Minute in einem benachbarten Hotel, leider nur für eine Woche. Schnell waren wir uns einig, dass wir unseren nächsten Urlaub zusammen bei Stergios und Antonia verbringen werden. Zum Glück gibt es dort zwei Appartement. Bei jedem Besuch, ob in Berlin oder bei uns in Ludwigsburg war natürlich unser Urlaub das Hauptthema. Es wurden Reiseführer gewälzt, Internet Seiten besucht und viele Fotos und Dias angeschaut. Da Britta, Rene und Lisa nur zwei Wochen Urlaub machen konnten, einigten wir uns auf drei Tage Leihwagen, auch der Kinder zuliebe. Lena muss nämlich auf kretischen Bergstraßen öfters mal ein "Spuckerle" machen, dass war Peter und mir schon gut bekannt. |
Am 14.07. ging es bei uns los und am 19.07. kamen dann
die Berliner nach. Empfangen wurden sie gleich mit einem Essen von Stergios
und Antonia, da der Namenstag des Dorfes gefeiert wurde. Für unsere
Vermieter war es selbstverständlich, dass wir mit der ganzen Familie
mitfeiern und auch die neuen Gäste, da es unsere Freunde sind. Dieses
ist auch ein Beispiel kretischer Gastfreundschaft. Den Berlinern war es
ganz peinlich. Wir waren solche Einladungen zu irgendeinem Familienfest
ja schon fast gewöhnt.
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Vom 25.07. an hatten wir dann einen Fiat Scudo Bus mit
Klimaanlage gemietet. Über Beziehungen relativ preiswert. Lange haben
Peter und ich uns überlegt, was wir von den vielen schönen Ecken
auf Kreta unseren "Neulingen" zeigen sollen. Und wegen der Mädels
konnten wir auch keine absoluten Gewalttouren unternehmen. Am ersten Tag
haben wir unsere "bewährte Westrunde" absolviert. Von Ag.
Marina aus über Kastelli Kissamou nach Falassarna. Die alte Straße
bis Kastelli ist viel reizvoller als die neuere, allerdings kurviger,
was Lena schnell merkte.
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Falassarna ist mein persönlicher Lieblingsort auf
Kreta. Dieses Jahr habe ich das positive Erlebnis gehabt, das die kleine
Bucht unterhalb der ältesten Taverne von Maria, bei der man auch
Zimmer mieten kann, nicht mehr mit Schirmen und Liegen und Imbissbude
bewirtschaftet ist. Es herrschte trotz Hauptsaison Ruhe, wie bei unserem
ersten Besuch hier 1991! Nach einem erfrischenden Bad, die Wassertemperatur
ist hier an der Westküste bedeutend frischer aber wunderschön,
sind wir trotz Mittagshitze zu den Ausgrabungen der dorischen Hafenstadt
Falassarna.
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Das reizvolle für mich an diesen Ausgrabungen ist, daß jedes Jahr ein bisschen mehr freigelegt wird, aber ich habe noch nie jemanden dort arbeiten gesehen. Man kann ungestört umherlaufen und die gewaltigen Reste der einst aus Naturstein gebauten Stadt, die dann sogar ein griechischer Stadtstaat war, zu bewundern. Nimmt man sich die Zeit kann man erkennen, wie groß die Stadt war und wie immens die Kräfte gewesen sein müssen, welche die geographischen Veränderungen der Küste bewirkt haben. Immerhin ist die Küste um ca. 6,60 m angehoben worden, was allerdings vielleicht gerade dadurch dem ganzen Küstenabschnitt viele Hektar fruchtbares Ackerland gebracht hat.
Nach einer Stärkung bei Maria in der Selbstbedienungstaverne sind wir dann weiter Richtung Elafonissi, den kretischen Malediven, gefahren. Da wir mit einem nicht so geländegängigen Fahrzeug unterwegs waren, sind wir brav auf der Straße geblieben, haben in Kefali eine Pause gemacht und dank Klimaanlage und geschlossenen Fenstern die mittlerweile wenigen übriggebliebenen Kilometer Schotterstraße auf dem letzten Stück gut hinter uns gebracht. Steht man am Strand Richtung der Insel Elafonissi hat sich in den letzten Jahren kaum was verändert, von der Insel aus sollte man aber nicht Richtung Strand schauen. Ich muß sagen, wer Elafonissi von früher kennt, sollte es sich so in Erinnerung halten. Unseren Berlinern hat es, bis auf die Imbissbuden und die Schirme mit Liegen trotzdem gefallen, aber auch Ihnen gefällt die kleine Bucht in Falassarna, die übrigens ähnlichen Sand hat wie Elafonissi, besser. Das Wasser ist trotzdem noch wunderbar klar und wo auf Kreta kann man sonst noch so weit durch das Meer waten wie hier?
Den Heimweg haben wir quer durch die Berge über Elos und Topolia gemacht. Britta war ganz weg von der Landschaft, obwohl sie nicht so gerne aus dem Fenster schaut, wenn es am Rand steil abfällt, und nach dem ehemaligen "Kamikaze-Tunnel", der jetzt eine Ampelregelung hat, wurde ein Blick in die Schlucht riskiert. 1991, auf unserer ersten Fahrt Richtung Elafonissi, fuhren wir auf dem Hinweg ganz unbedarft durch den Tunnel hindurch. Auf dem Rückweg waren wir doch etwas vorsichtiger, da der Tunnel zwar kurz ist, aber eine Kurve macht und nur einspurig ist! Vorfahrt hatte damals quasi wer die lautere Hupe hatte. Mittlerweile ist aber, wie gesagt eine Ampel installiert, die allerdings manchmal, wie wir vor zwei Jahren erlebt haben, nicht immer umschaltet. Auch ist der Tunnel jetzt beleuchtet! Ein schlauer Mensch hat auf der Seite Richtung Kastelli eine Imbissbude hingestellt, natürlich dort, wo man einen schönen Blick in die Schlucht hat. Es ist nur eine Vermutung von uns, daß der Wirt die Ampelschaltung nach der Höhe seiner Einnahmen manipuliert. Unseren zweiten Tag mit dem Auto gestalteten wir etwas geruhsamer. Wir mussten ja auch an unsere Mädels denken, die ja nicht nur den ganzen Tag im Auto sitzen wollten. So sind wir zuerst auf die Akrotiri gefahren. |
Unser erster Stop war der Friedhof von Eleftherios Venizelos und seinem Sohn. E. Venizelos war ein Freiheitskämpfer und später mehrmals griechischer Ministerpräsident und wurde in Chania geboren. Zum einem ist der Park sehr sehenswert, zum anderem hat man einen wunderschönen Ausblick auf Chania und die Küste bis zur Insel Ag. Theodourou, einer "Kri-Kri" Insel, einem Wildziegenreservat. |
Quer über die Akrotiri ging es dann weiter, bis
zum Westzipfel nach Stavros. Hier wurde die Schlussszene von dem bekannten
Film Alexis Zorbas gedreht. Es gibt einen größeren Strand und
eine kleine malerische Bucht, die allerdings bei unserem Besuch nicht
so sehr zum Baden eingeladen hat, da sie durch eine Mole vom Meer abgeschirmt
ist und durch den fehlenden Wasseraustausch nicht sehr sauber war. Insgesamt
war Stavros enttäuschend, aber wir haben in der Taverne Zorbas sehr
gut zu Mittag gegessen.
Die nächste Station waren dann die Ausgrabungen von Aptera. Es hätte auf der Akrotiri zwar noch viel zu sehen gegeben, aber zum weit laufen war es zu heiß und mit quengelnden Kindern ein Kloster besichtigen ist auch nicht so unser Ding gewesen. Aptera war einer der bedeutendsten frühgriechischen Stadtstaaten, in einer strategisch günstigen Lage erbaut. Und vom 7. JH v.Chr. bis ins 9. Jh. n.Chr. besiedelt. Zur Zeit wird dort kräftig ausgegraben. An vielen Stellen sind die Überreste der Stadtmauern erhalten. Beeindruckend sind die römischen Zisternen, überdacht und begehbar, auch Reste eines kleines Tempels aus dem 2.Jh. v.Chr. und die Ruinen eines venezianischen Klosters. Natürlich sind wir auch hier nicht lange umhergelaufen, s.o., sondern gleich zum teilweise wiederaufgebauten türkischem Fort gefahren, von dem aus man einen eindrucksvollen Blick auf die Bucht von Soúda mit ihrem tiefblauen Wasser und die Akrotiri im Hintergrund hat. |
Bei klarer Sicht kann man die Flugzeuge landen und starten
sehen. Auch sieht man von hier oben gut auf die venezianische Festung
mit türkischem Namen Izzedin, die mittlerweile das Gefängnis
von Chania ist.
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Nun wollten die Mädels dann unbedingt baden gehen, deswegen sind wir schnell nach Georgioupolis gefahren. Der Strand dort direkt am Ort ist zwar nicht so schön, aber zum Abkühlen war er gut genug. Es gibt hier allerdings weitläufige Sandstrände und auch die Einmündung eines Süßwasserflusses. Das Örtchen selber gefällt mir sehr gut, mittlerweile zwar auch sehr touristisch beeinflusst, aber irgendwie trotzdem gemütlich. Als Peter und ich 1991 zum ersten Mal dorthin fuhren, waren wir auf einmal auf der idyllischen baumüberdachten Straße kurz vor dem Ort von einer Schafherde eingekreist. Wir konnten weder vor noch zurück. Bis der Schäfer, siga-siga, die Schafe wieder auf die Wiese getrieben hatte verging eine gute viertel Stunde. Diesmal waren die Schafe hinter einem Zaun, eigentlich schade. Nach einer ausgiebigen Pause mit Baden und trinken und
auch etwas bummeln durch den Ort sind wir dann zu Abschluss noch den Kournasee
zeigen gefahren. Mir gefällt zwar die Landschaft um den See, in manchen
Reiseführern als "Schweizer Panorama" beschrieben, aber
der See selber gefällt mir zum Baden nicht. Das Ufer ist recht schmal
und überall liegt Müll herum. Allerdings wird der See von einer
unterirdischen Quelle gespeist und hat also ständig Frischwasser. |
Wir sind auf den Berg zur Taverne Vigli gefahren und
gelaufen, die nach eigenen Angaben höchstgelegene Taverne in Platanias.
Bei gutem Essen, Wein und Sonnenuntergang haben wir den Blick auf Meer
und "unsere" Kri-Kri Insel genossen.
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Unser dritter Autotag war dann auch der anstrengendste, heißeste, lustigste. Unser Ziel: die Lassithi-Hochebene und die Dikti-Höhle. Natürlich sind wir recht früh los und die Fahrt bis Heraklion ging auch zügig. Rene wollte dann endlich auch mal Bergstraßen fahren, mit dem Erfolg, daß es Lena wieder schlecht wurde. Auch Britta war es teilweise etwas mulmig, da sie ja den Blick in den Abgrund nicht so gut ertragen kann und die Strecke ist sehr bergig und kurvig, aber landschaftlich, wie fast alles auf Kreta, wunderschön. |
Auf der Lassithi endlich angekommen sind wir in eine
malerische Taverne am Straßenrand eingekehrt, mit Windmühle
und vielen Blumen geschmückt. Das Essen dort war allerdings sehr
teuer und nicht gut. Weiter ging es dann nach Psychro, den Ausgangsort
zur Dikti-Höhle. Auf der Straße nach Psychro muß man
an jeder Taverne aufpassen, daß man im vorbeifahren an den Tavernen
nicht den "Grillmeister" überfährt. Jede Taverne hat
ihren Grill nämlich direkt an der Straße stehen und man bekommt
immer gezeigt, was es Gutes gibt.
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Peter und ich waren schon 92 in der Dikti-Höhle, auf einer Rundfahrt wo wir nur Höhlen besichtigt haben. Damals schon konnte man mit einem Esel zur Höhle reiten, was auch nicht so sehr teuer war.
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Bei unserem letzten Besuch war die Höhle nur mit
Fackeln beleuchtet und ein junger Bursche aus dem Dorf führte uns
über rutschige, meist natürliche Wege für ein paar Drachmen
mit Kerzen in der Hand durch die Höhle. Heute ist ein fester Betontreppen
Rundweg eingerichtet und alles mit Scheinwerfern ausgeleuchtet. Sehenswert
ist die Tropfsteinhöhle allemal, nur ist es nicht mehr so geheimnisvoll
und beeindruckend durch die Höhle zu laufen wie vor 7 Jahren. Immerhin
wurde in dieser Höhle der Sage nach Zeus geboren und unser damaliger
Führer konnte uns auch ganz genau die Stellen zeigen, wo Zeus als
Baby schlief und gebadet wurde.
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Den Weg hinunter wollte auch Lisa reiten, deswegen quälte
ich mit ihr einen zweiten Esel. Für Britta und Rene war der Vorteil,
daß sie dadurch den bequemeren Weg bergab benutzen durften, der
extra für die Esel angelegt wurde. Am Parkplatz nahmen wir dann noch
ein junges deutsches Pärchen mit, denen der letzte Bus Richtung Heraklion
um ca. 14.00 Uhr davongefahren ist.
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Da unsere Mädels auf einmal Lust bekommen haben auf Eseln zu reiten, beschlossen wir auf die Kreta Farm in Potamies zu fahren, deren Werbeschilder uns auf der Hinfahrt zur Lassithi aufgefallen sind. Unsere Anhalter verließen uns hier und sind zu Fuß weiter, sie wissen nicht, was sie verpasst haben. Es war dann das lustigste unserer Autotour. Die Farm ist sehr idyllisch gelegen, mitten in der Landschaft und sehr liebevoll gepflegt. Ein kleiner Zoo mit einheimischen Tieren erstreckt sich über den Hang und die Hauptattraktion sind geführte Eselritte und Kutschfahrten. Da es ein sehr heißer Tag war, hatte zu unserem Glück eine Reisegesellschaft abgesagt und so durften wir nach kurzer Zeit für DRS 3000 Pro Person einen halbstündigen Eselritt durch die Landschaft machen. |
Ein rumänischer Führer ritt vor uns her und
wir saßen im europäischen Sitz auf den kretischen Holzsätteln.
Was wir auch versuchten, Rene und ich können ein wenig reiten, die
Esel ließen sich nicht antreiben. Auch überholen war eher Zufall,
da wohl eine Rangfolge bestand. Nur wenn der "Chef" seine Befehle
rief, reagierten die Esel. Allerdings ließen sie sich mit den Zügel
lenken, trotzdem blieb Rene einmal fast in den Ästen eines Baumes
hängen, aber nur, weil er nicht nach vorne, sondern nach hinten geschaut
hat. Britta war eine ganze Zeit ein Stück hinter uns, bis es wieder
Richtung Stall ging und ihr Esel scheinbar der erste sein wollte. Unterwegs,
vorbei an Obstbäumen, Mirabellen und Pflaumen waren gerade reif,
bot sich die Gelegenheit zu etwas Mundraub. Die Besitzerin der Farm erzählte
uns dann noch, daß die Farm erst das zweite Jahr besteht und eine
Privatinitiative, ohne irgendeine Förderung ist. Wir saßen
noch gemütlich im Schatten und erholten uns von dem Ritt, die Mädels
erkundeten in der Zwischenzeit den Zoo und spielten auf dem Spielplatz.
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Auf dem Heimweg fiel mir ein, daß nur etwas abseits
der Nationalstraße die Melidoni Höhle ist. Dort waren Peter
und ich auch 92 auf unserer Höhlentour und in dem kleinen Dorf Melidoni
kauften wir zwei Taschenlampen. Dies war etwas schwierig, da ich damals
noch kaum ein Wort griechisch sprach und die Ladenbesitzerin weder Englisch
noch Deutsch, mit Hand und Fuß gelang es uns dann doch die Taschenlampen,
echte Daimon für DM 5.- mit Batterien, die wir heute noch benutzen,
zu erstehen. Die Mädels hatten noch Lust auf eine Höhle und
wir beschlossen, dann in Melidoni zu Essen, bevor wir das restlich Stück
heimfahren. Die Melidonihöhle ist auch eine der Kulthöhlen aus
der minoischen Epoche. 1824 kamen hunderte Einwohner des Dorfes in der
Höhle ums Leben, da sie sich den türkischen Eroberern nicht
ergeben wollten und sich in der Höhle verschanzten. Die Türken
haben dann die Dorfbewohner ausgeräuchert.
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Als Mahnmahl an diese Begebenheit steht ein weißer
Marmor-Sarkophag mit Kreuz im ersten Raum der Tropfsteinhöhle.
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Auch hier sind die Stalagmiten und Stalaktiten sehr
beeindruckend. Die anderen Räume der Höhle waren bei unserem
Besuch gesperrt, da weitere Ausgrabungen stattfinden. Allerdings mussten
wir auch keinen Eintritt zahlen. Auch diese Höhle ist mittlerweile
beleuchtet und wie es aussieht wird sie bald auf einem Rundweg ganz begehbar
sein. In einer kleinen Taverne in Melidoni aßen wir zu Abend und
fuhren dann zurück nach Ag. Marina.
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