Zweites Kapitel: Sonne, Treppen, viel Gelächter und zum Abschluß Paella

Sonntag 21.03.04

Geschlafen haben wir alle leidlich gut. Wach waren wir alle gegen 8.00 Uhr. Na ja, ich war die Nacht über schon ein paar Mal wach. Krähende Hähne gibt es überall auf der Welt, hier aber wohl welche, die besonders früh anfangen. Ansonsten sind wir relativ gefrustet, denn bei Tageslicht sieht es hier noch schlimmer aus als in Dunkelheit. Die drei Zimmer liegen nebeneinander, davor ein schmaler Balkon mit drei kleinen Tischen. Die Küche liegt am Ende des Balkons, dahinter das kleine Bad. Das Wasser schmeckt penetrant nach Chlor. In der Küche ist eigentlich alles vorhanden, aber das Ambiente stimmt überhaupt nicht. Der Ausblick ist auf einen Berg, davor eine große Baustelle bzw. ein Steinbruch.

Der Blick aus dem Bett ist ja noch recht nett..

Im Stehen dann nicht mehr so toll

Gefrustete Daggi in der Zelle ;-)

Auf jeden Fall ziehen wir Dienstag um. Ein Abendessen ist uns ja versprochen worden, die Leihwägen sollen wir auch billiger bekommen, aber das kann nicht alles sein. Irgendeinen Ausgleich mehr müssen wir schon noch bekommen für entgangene Urlaubsfreuden.

Aber wir wären ja nicht wir, wenn wir nicht wie Stehauffrauen unseren Frust bekämpfen würden und so haben wir uns schnell, ja wirklich schnell, im Bad fertig gemacht und sind auf die Suche nach einer Frühstücksmöglichkeit gegangen. Einkaufen konnten wir ja gestern auch nichts mehr, da es schon zu spät war. Wir sind dann bis nach La Playa gelaufen, da in La Calera alle Restaurants zu hatten, Sonntag und 9 Uhr morgens. Immerhin haben wir rausgefunden, wo wir nun eigentlich einquartiert worden sind, ganz am Ortsanfang von Calera, leider.

La Calera

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Keine Ahnung was wir da getuschelt haben, sicherlich nicht über Dagi, die Fotografin ;-)
Der Spaziergang zum Meer war schön, es ist schon eine nette Insel, die wir uns da ausgesucht haben. Und, wir haben URLAUB.

Schnell haben wir dann auch eine Frühstücksmöglichkeit gefunden und wir ließen uns Kaffee, Säfte und belegte Brötchen schmecken.

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Kleine Kapelle an der Playa mit indischem Lorbeerbaum

Dagi und Steffi haben noch schnell die Wassertemperatur getestet und für gut befunden.

Das Auto farblich passend zur Hütte

Türen- und Fenstervielfalt im Dorf

Fotomotive gibt es noch und nöcher wie man hier sehen kann, bisher nur Steffis und meine Diggibilder, da kommen sicherlich noch einige "konservative" Bilder dazu von den anderen vieren.

Das Haus ist eher nicht mehr bewohnt.

Blick durch die Glocke von einer Kapelle in La Calera

Die Sonne schien und es wurde immer wärmer. Also beschlossen wir einkaufen zu gehen, ein Glück haben die Supermärkte offen am Sonntag und dann am Nachmittag noch mal an den Strand zu gehen.

Auf Strand hatte ich keine Lust. Außerdem tat mir seit gestern mein Kreuz wieder sehr weh, dieser schwere Koffer…….
Sabine und Daggi liefen vor, wir anderen vier tranken noch einen Kaffee, mit Mineralwasser gekocht, da das Chlorwasser nicht so lecker ist und sonnten uns auf dem Balkon. Einen Vorteil hat dieser, niemand kann hereinschauen.

Uschi, Steffi und Silvie sind dann auch an den Strand, ich habe ein bisschen Badezimmer belegt und bin dann durchs Dorf.

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Das Tor zur Casa Wartburg, wie ein Gefängnis hier der Blick in die Freiheit *g

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Aber auch im Frauenknast kann Frau es sich gut gehen lassen ;-)

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Die Supermärkte haben eine gute Auswahl an allem was wir so brauchen. Hungern brauchen wir wenigstens nicht.
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Ich war ja nicht mit an der Playa de Ingles, verpaßt habe ich wohl nicht viel, denn Baden war wegen dem Wellengang und den Steinen nicht möglich, aber zum Angucken sehr schön.

Natürlich habe ich die Mädels dann auch wieder getroffen als sie schwarzversandet von der Playa zurückgekommen sind. Es war fast zu wellig um richtig zu schwimmen, aber rot sind sie trotz Sonnencreme doch auch geworden.
Ich habe das Büro von Servicios Integrados gefunden und auch eine Möglichkeit ins Internet zu gehen.

Gegen 18.00 Uhr sind dann Sabine, Silvie und ich als Vorgruppe ins Restaurant Sebastian, soll es dort doch nicht Sonntags Paella geben. Leider waren schon alle Tische auf der nicht allzu großen Terrasse besetzt, aber auch drinnen war es gemütlich. Leider für mich gab es nur Salat und Paella, also bestellten wir nur 5 Portionen, da ich den Meerestieren nicht so sehr zugetan bin, probieren durfte ich dann von allen Tellern und Salat hatte ich ja auch. Es dauerte auch noch über zwei Stunden bis die Riesenpfanne Paella fertig war und das Lokal war bis zum letzten Platz besetzt. An unseren Tisch setzte sich noch Sabine, eine Ergotherapeutin aus Bremen dazu, die Uschi wiedererkannte von der gestrigen Busfahrt. Witzigerweise hat sie früher immer in der Casa Mercedes gewohnt, als die noch Zimmerweise vermietet worden ist. Sie kommt uns dann die nächsten Tage mal besuchen.

Die Überbleibsel ;-)

Bis das Essen kam hatten wir schon etwas Wein bzw. Bier intus, wohl lachten wir für die vier Leute am Nachbartisch zeitweise zu laut, dafür bekamen wir dann nach dem Essen noch einen selbstgebrannten Schnaps vom Koch….

Aber es ist doch auch zum Lachen, wenn eine der mit S. in der Nacht die Küchentür nicht aufbekommen weil das Schloss andersrum schließt und sie dann nen Putzeimer für die Notdurft auf dem Balkon benutzen muss, während dessen eine der Anderen S. wach im Bett liegt und sich überlegt, dass es schlimm ist, so laut die Toilette von nebenan zu hören.

Die Paella sah SUPER aus, schmeckte auch sehr gut und sogar ich aß ein bisschen Kalamaris und Hähnchen, das auch mit drin war.

Es war ein sehr netter Abend, auch von den leicht genervten Nachbarn verabschiedeten wir uns noch nett, nachdem auch dieses ein Gläschen von dem Höllengesöff trinken mussten und auf einmal auch lachen konnten.

Wir schwelgten in Erinnerungen von unseren zwei anderen Urlauben, na ja, und einigen anderen Begebenheiten seit wir uns kennen.

Gegen Mitternacht waren wir auf unserem Balkon, es wurde wieder windiger, so wie am Sonntag. Das hielt uns aber nicht davon ab, noch ein Gläschen Wein zu trinken und uns nett zu unterhalten bis wir dann nach und nach alle in den Betten verschwunden sind.